Tiere sind keine Kuscheltiere
- tinaheidrich
- 16. Juli 2024
- 2 Min. Lesezeit

Da spazierte ich heute zum Spielplatz, mit meiner kleinen Tochter im Kinderwagen und meiner grossen Tochter an der Hand. An einer befahrenen Strasse schoss plötzlich ein kleiner Hund auf uns zu und bellte lautstark. Er kam immer näher, umkreiste uns und kläffte nervös weiter. Der Hundebesitzer kam gemächlich hinterher und rief vergeblich nach dem Hund. Meine Tochter hatte Panik. Der Hund sprang an meinem Bein hoch und bellte weiter. Ich forderte den Besitzer auf den Hund sofort wegzunehmen. Er hatte den Hund nicht unter Kontrolle und tat es ab. Wütend überquerte ich die Strasse und kam auf dem Spielplatz an. Wenig Später erschien der Hundebesitzer und entschuldigte sich aufrichtig, was ich schätzte.
Lange studierte ich über die Situation nach. Oft ist es mir passiert, dass Hundebesitzer ihre Hunde frei laufen liessen und mir zuriefen: „Keine Angst, das ist ein ganz lieber Hund. Der macht nichts. Er will nur gestreichelt werden.“
Was ich schon immer darauf antworten wollte: „Liebe Hundebesitzer, es freut mich, dass ihr so tolle Gefährten gefunden habt. Ich liebe Tiere ebenfalls. Es ist aber euer Hund und damit tragt ihr eine Verantwortung. Ich kenne weder euch noch euren Hund, also habe ich kein Vertrauen in eure Worte. Deshalb beruhigt es mich nicht, wenn der Hund auf mich losstürmt. Bitte nehmt eure Verantwortung wahr und euren Hund zurück. Ich will euren Hund nicht bei mir.“
Hunde oder Katzen werden manchmal als Kuscheltiere gehalten, was sie nicht sind. Sie sind und bleiben Tiere, selbst wenn sie in unserem Haus leben. Auch wenn wir sie lieben, können wir ihre Instinkte nicht missachten. Einige kennen leider keinerlei Regeln, was sie zur Gefahr für andere macht. Obwohl beste Absichten dahinter stecken, dient das niemandem. Wenn die Führung abgelehnt wird, verselbstständigt sich der nicht Geführte.
Wir haben eine ganz brave und liebe Katze. Anfangs wollte unsere Tochter aus voller Freude die Katze umarmen. Meine Tochter stürmte auf sie zu und missachtete ihre Bedürfnisse. Die Katze wehrte sich instinktiv, fauchte und kratzte. Das überraschte mich wenig, da sie instinktiv handelte. Die Katze ist nicht falsch. Es war mein Fehler. Es ist sowohl meine Verantwortung meiner Tochter einen achtsamen Umgang mit der Katze beizubringen, als auch meine Pflicht die Katze mit ihren Instinkten im Blick zu haben. Jedes Mal wenn das nicht funktioniert,liegt es an mir rechtzeitig einzuschreiten.
Wünschenswert ist für mich eine achtsame Begegnung mit Tieren. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung sind wichtig, auch bei einer Begegnung zwischen Mensch und Tier.
Ich bringe meiner Tochter bei nicht auf Hunde loszustürmen. Bitte bringt euren Hunden bei nicht auf meine Tochter loszustürmen. Danke.

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